Agil
Agil steht für einen strukturierten und iterativen Ansatz bei Projektmanagement und Produktentwicklung, der im Softwarebereich besonders verbreitet ist. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Veränderungen, ohne vom Weg abzukommen. Das ist für wirklich jedes Team von Nutzen. Wenn ein Team von der herkömmlichen Softwareentwicklung zu agilen Methoden übergeht, wie z. B. der Wasserfall-Methode, sollte unbedingt bedacht werden, dass es sich dabei um eine kulturelle und technische Philosophie handelt, nicht nur um gewisse Zeremonien. Bei der agilen Methode werden die Liefertermine an der Arbeitsgeschwindigkeit und Kapazität eines Teams ausgerichtet, sodass jedes Teammitglied anhand von datenbasierten Terminen für eine erfolgreiche Produktlieferung bereit ist.
Digitale Mündigkeit
D. M. bedeutet, Verantwortung für das eigene Handeln selbst zu tragen – auch im digitalen Raum. Ein Schritt zur Digitalen Selbstverteidigung, den jede/r gehen kann.
Weiterführender Link: https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/digitale-muendigkeit
Newbies
Als Newbies werden Unternehmen bezeichnet, die zwar die Wichtigkeit einer Transformation erkannt haben, jedoch sowohl im Bereich Mitarbeiter und Prozesse als auch im Bereich der IT/Technologie noch am Anfang eines solchen Change-Prozesses stehen.
Growth Hacking
Growth Hacking ist eine Marketing-Technik, die von Startups entwickelt wurde, um mit Kreativität, analytischem Denken und dem Einsatz von Social Media den Absatz zu fördern und Bekanntheit zu erlangen.
HR-Pioneers
Darunter fallen Unternehmen, die im Mitarbeiter- und Prozessumfeld bereits die Weichen gestellt haben und sich dort auf die Herausforderungen der Digitalisierung weitgehend vorbereitet haben. Hier besteht allerdings noch deutlicher Nachholbedarf im Bereich der Technologie/IT.
Internet-Milieus
• Digital Souveräne
Digital Souveräne sind im Internet zuhause und meistens schon mit dem Internet aufgewachsen (Digital Natives). Sie verfügen über eine ausgeprägte IT- Kompetenz und sind entsprechend umfassend und intensiv im Netz unterwegs. Online zu sein ist für sie keine technische Aktivität, sondern Situationsbeschreibung und damit ein selbstverständliches Moment des privaten und beruflichen Alltags.
Digital Souveräne sind junge, ungebundene und flexible Nutzer aus gehobenen, postmodernen Milieus. Sie eignen sich nicht gezielt bestimmtes IT-Wissen an, sondern erwerben dieses im kreativ-spielerischen Umgang, d. h. überwiegend intuitiv. Sie haben großes Selbstvertrauen bei der Internet-Nutzung und wenig Sicherheitsängste. Auch wenn sie wissen, dass Sicherheit und Datenschutz im Internet nicht immer gewährleistet sind, legen sie sich kaum Verhaltenseinschränkungen auf, sondern vertrauen auf ihre Kompetenz und „gefühlte“ Souveränität: „Wer kann im Netz am ehesten überleben? – Wir!“
• Effizienzorientierte Performer
Effizienzorientierte Performer haben eine hoch entwickelte IT- und Internet-Expertise und verfügen über eine entsprechende Ausstattung auf dem aktuellsten Stand der Technik (Digital Natives). Sie sind intensive Internet-Nutzer – sowohl zur Unterhaltung als auch (mehr noch) für berufliche Zwecke. Das Internet dient vor allem der Arbeitserleichterung, Vereinfachung und Beschleunigung.
Dieser Typus ist erfolgs- und leistungsorientiert mit großem Ich-Vertrauen und gehört überwiegend den gehobenen Milieus und der jüngeren modernen Mitte der Gesellschaft an. Die Effizienzorientierten Performer sind durch ein umfassendes Machbarkeitsdenken geprägt und verfolgen smart, dynamisch und mobil die neuesten Entwicklungen, von denen sie möglichst frühzeitig profitieren möchten.
Gegenüber Sicherheitsthemen zeigen sie eine optimistische Grundhaltung und vertrauen auf ihre eigene Kompetenz. Sicherheitsaspekte sind bei ihrer Nutzung nachgeordnet, weil sie mit der besten Sicherheitstechnik ausgestattet sind und sich nach eigener Auffassung zielsicher und zuverlässig im Netz bewegen können.
• Internetferne Verunsicherte
Die Internetfernen Verunsicherten sind Gelegenheitsnutzer (zwei Drittel sind ohnehin Offliner) mit sehr geringem Internet-Wissen und nur geringen Berührungspunkten mit digitalen Medien im Alltag (Digital Outsiders). Das Internet ist für sie eine fremde Welt, die verunsichernd und bedrohlich wirkt. Sie nutzen nur wenige Basisfunktionen und sind auf fremde Hilfe angewiesen.
Sie fühlen sich überfordert angesichts der Fülle an Angeboten von Informations- und Kommunikationstechnologien und leiden unter der Komplexität, der Schnelllebigkeit und der Informationsfülle. Der Umgang mit dem Internet fällt ihnen schwer, häufig werden sie von einem Gefühl der Hilflosigkeit übermannt. Teilweise führt Resignation auch zu einer generalisierten Verweigerungshaltung. Dieser Typus ist überwiegend dem traditionellen Segment der Gesellschaft zuzuordnen. Auch in anderen Lebensbereichen gibt es das Grundbedürfnis nach Überschaubarkeit und Entschleunigung. Es geht weniger um die Suche nach Neuem und Unbekanntem, sondern um Konzentration auf das Erreichte und die Menschen und Dinge, die einem vertraut sind.
Ihre Kenntnisse über die Gefahren des Internets sind gering, entsprechend groß ist ihre damit behaftete Unsicherheit. Aus ihrer generalisierten Skepsis und der Befürchtung von Datenmissbrauch entspringt ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis. Sie befürworten, dass der virtuelle Raum stärker durch staatliche Instanzen kontrolliert wird und plädieren in diesem Sinne für Ordnung, Regeln und Schranken – insbesondere auch mit Blick auf die Sicherheit der eigenen Kinder und Enkelkinder.
• Ordnungsfordernde Internet-Laien
Für Ordnungsfordernde Internet-Laien ist das World Wide Web „unbekanntes Terrain“: Ihre Nutzung ist zurückhaltend und äußerst vorsichtig (Digital Outsiders). Aus Furcht, Fehler zu machen, besteht die Annäherung an dieses Medium vornehmlich in Form von Vermeidungsstrategien – „nur das machen, was gefahrlos ist“.
Das Internet nutzen sie entsprechend defensiv und formulieren keine profilierten Ansprüche, da sie überwiegend Basisfunktionen nutzen (möchten). Aufgrund ihrer geringen Selbstsicherheit im Umgang mit dem Internet nehmen sie gerne Hilfe in Anspruch.
Sie sind Angehörige der konventionellen Mitte mit starkem Streben nach Harmonie und Geborgenheit in einfacher bis mittlerer sozialer Lage.
Ordnungsfordernde Internet-Laien haben ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber dem Medium Internet, insbesondere in punkto Datensicherheit und Datenschutz. Die Verantwortung hierfür delegieren sie an den Staat und Unternehmen.
• Postmaterielle Skeptiker
Postmaterielle Skeptiker zeichnet eine ambivalente Beziehung zum Internet aus: Einerseits schätzen sie die Informations- und Convenience-Vorteile des Internets, andererseits kritisieren sie Fortschrittsgläubigkeit, Virtualisierung und Globalisierung (Digital Immigrants). Dieser Einstellungstyp ist nicht technikfeindlich, möchte sich jedoch nicht von der Technik vereinnahmen lassen und stattdessen selbst die Kontrolle behalten.
Ein bewusster Umgang mit Medien ist für die Postmateriellen Skeptiker essenziell: Die zunehmende digitale Durchdringung des Alltags im Zuge eines generellen „Beschleunigungswahns“ lehnen sie ab und nehmen eine distanzierte, kulturkritische Haltung gegenüber der Konsum- und Mediengesellschaft in ihrer Gesamtheit ein. Dies schließt aber auch die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen ein, d. h. dieses Milieu nutzt das Internet sogar leicht überdurchschnittlich – wenngleich sehr selektiv: Vor allem interessieren sie sich für Informationsangebote und Kommunikationsformen.
Vertreter dieses Typus gehören oft der ökologisch ambitionierten Mitte der Gesellschaft an. Sie pflegen einen nachhaltigen Lebensstil und sind bereit, auch mal auf etwas zu verzichten und Bedürfnisse zurückzustellen, wenn sie den Eindruck haben, dass ein bestimmtes Verhalten langfristig negative soziale und ökologische Folgen hat.
• Unbekümmerte Hedonisten
Unbekümmerte Hedonisten sind funorientierte Nutzer mit mittlerer Internet-Kompetenz und -Erfahrung, aber wenig Berührungsängsten mit dem Medium (Digital Natives). Sie schätzen den bequemen Zugang zu Entertainment und Kommunikation und nutzen intensiv soziale Netzwerke, Musik- und Spielangebote.
Im Internet ist dieses Gesellschaftssegment auf der Suche nach Unterhaltung, Ablenkung und Bestätigung, nicht zuletzt als Gegenpol zum teilweise als unspektakulär empfundenen Alltag. Sie setzen sich gerne intensiven Reizen aus und nutzen häufig mehrere Medien parallel.
Ihr Gefahrenbewusstsein im Internet ist gering ausgeprägt, dementsprechend haben sie kaum Sicherheitsängste und blenden die Risiken aus – wichtiger ist der Spaß und der persönliche Nutzenfaktor („Relaxed im Web“). Charakteristisch ist die sorglose Einstellung zur Problematik der Datensicherheit und des Datenschutzes: Warum Sorgen machen, das Internet ist ohnehin unkontrollierbar.
• Verantwortungsbedachte Etablierte
Der Umgang mit dem Internet ist bei diesem Einstellungstyp geprägt durch Pragmatismus und Nützlichkeitsdenken (Convenience-Vorteile). Technik ist kein Faszinosum, sondern eher Mittel zum Zweck. Sofern es konkrete Vorteile verschafft, Dinge online zu erledigen, sind Verantwortungsbedachte Etablierte offen für Veränderungen und bereit, technologische Neuerungen in ihren Alltag zu integrieren (Digital Immigrants). Technik-„Zwang“ und eine Nutzung bestimmter Internetangebote, nur um dabei zu sein („Me-Too-Prinzip“), lehnen sie dezidiert ab.
Verantwortungsbedachte Etablierte sind anspruchsvolle, selektive Nutzer, die interessiert an technischen Innovationen und deren Nutzungsmöglichkeiten sind, aber nur über eine mittlere Internet- Expertise verfügen. Vertreter dieses Typus nutzen das Internet primär als Arbeits- und Kommunikationsmedium – nicht zur Unterhaltung. Dabei gehen sie sehr gezielt und verantwortungsbewusst vor.
Ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein und Schutzmaßnahmen, wie z. B. die Installation von Virenscannern, Firewalls etc. haben hohe Priorität – weniger aus Angst, sondern weil es dazu gehört. Verantwortungsbedachte Etablierte weisen ein sehr aktives und exploratives Informationsverhalten im Netz auf, aber sind überaus restriktiv, wenn es um die Freigabe persönlicher Daten geht. Sie sind bestrebt, ihre Privatsphäre durch Zurückhaltung, Kontrolle und Vermeidung zu schützen.
Tech-Pioneers
Tech-Pioneers sind Unternehmen, die technologisch die fortschreitende Digitalisierung bereits in größeren Teilen vorangetrieben haben, bei denen es jedoch noch signifikanten Nachholbedarf im Bereich Personal und Prozesse gibt.
Transformers
Transformers bezeichnete Unternehmen haben sowohl im Bereich der Technik als auch im Personal- und Prozessumfeld frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und sich entsprechend aufgestellt, wodurch diese First-Mover-Unternehmen als erste von der weiter fortschreitenden Digitalisierung profitieren werden.